Der bisherige quasi-astronomische Höhepunkt passend zum Jahr war zwar der Absturz der 900-Tonnen-Instrumentenplattform des William-E.-Gordon-Teleskop nahe der Hafenstadt Arecibo in Puerto Rico am 1. Dezember (eine Drohne filmte das Geschehen), aber am 21. Dezember ist nicht nur Wintersonnenwende (um 11:02 Uhr), sondern auch eine Große Konjunktion – eine scheinbare Begegnung von Jupiter und Saturn mit einer Annäherung auf fast 6 Bogenminuten am SW-Horizont des frühen Abends. Beide sind mit bloßem Auge dann kaum mehr auseinanderzuhalten, was schon Johannes Kepler veranlasste, in solch einem Ereignis bzw. der 1604 folgenden Supernova den Stern von Bethlehem begründet zu sehen. Am Weihnachtsmorgen im Jahr 1603 beobachtete er von seinem Fenster in Prag aus eine Konjunktion, bei der sich zu Jupiter und Saturn sogar Merkur gesellte und berechnete einige weitere Konjunktionen (im Bild das Trigon aus Kepler „De Stella Nova in Pede Serpentari“ von 1606), die ihn von einem geometrisch-harmonischen Aufbau des Planetensystems überzeugten. Im kommenden Jahr könnte Kepler seinen 450. Geburtstag feiern.
Möge uns diese Konjunktion in eine glückliche Zukunft geleiten.