Universitätstage mit Hofastronomen Marius

Gelungener Auftakt der Erlanger Universitätstage in Ansbach 2024. Erstmals wirkten FAU, Regierung von Mittelfranken, Hochschule Ansbach und Stadt Ansbach zusammen und haben ein attraktives Programm unter dem Motto Visionen erstellt. Mit Prof. Dr. Ulrich Heber (2. im Foto) hatte ich die Ehre, in der Ansbacher Residenz mit dem Vortrag „Simon Marius und Entfernungsmessung im Weltall bis heute“ zu eröffnen. Von der genialen Abschätzung des Aristarch von Samos ging es bis zur unglaublichen Genauigkeit des Satelliten Gaia, der eine 2-Euro-Münze auf dem Mond erkennen könnte. Unter den 80 Gästen waren FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger, Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, der Ansbacher Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Sascha Müller-Feuerstein und Oberbürgermeister Thomas Deffner (alle im Foto). Den Abschluss der Reihe am 5. Dezember bildet der Vortrag „Wie die Simon-Marius-KI das Sprechen lernt“.

Kennen Sie diese Briefmarke mit dem fränkischen Astronomen Simon Marius?

Entwurf: Michael Thannhäuser

Ich auch nicht, aber so könnte sie aussehen, denn 2023 hat der markgräfliche Hofastronom 450. Geburtstag und 2024 jährt sich sein 400. Todestag. Damit bietet sich die einmalige Chance für eine deutsche Sondermarke.

Wer eine solche Briefmarke unterstützen möchte, wendet Sie sich bis 15. September 2022 an
Bundesministerium der Finanzen
Referat L C 5 Postwertzeichen
Wilhelmstraße 97
10117 Berlin
LC5@bmf.bund.de

Es bedarf keiner Begründung und genügt, Simon Marius als Motiv für eine Sonderbriefmarke 2024 vorzuschlagen.

Große Konjunktion zur Wintersonnenwende

Der bisherige quasi-astronomische Höhepunkt passend zum Jahr war zwar der Absturz der 900-Tonnen-Instrumentenplattform des William-E.-Gordon-Teleskop nahe der Hafenstadt Arecibo in Puerto Rico am 1. Dezember (eine Drohne filmte das Geschehen), aber am 21. Dezember ist nicht nur Wintersonnenwende (um 11:02 Uhr), sondern auch eine Große Konjunktion – eine scheinbare Begegnung von Jupiter und Saturn mit einer Annäherung auf fast 6 Bogenminuten am SW-Horizont des frühen Abends. Beide sind mit bloßem Auge dann kaum mehr auseinanderzuhalten, was schon Johannes Kepler veranlasste, in solch einem Ereignis bzw. der 1604 folgenden Supernova den Stern von Bethlehem begründet zu sehen. Am Weihnachtsmorgen im Jahr 1603 beobachtete er von seinem Fenster in Prag aus eine Konjunktion, bei der sich zu Jupiter und Saturn sogar Merkur gesellte und berechnete einige weitere Konjunktionen (im Bild das Trigon aus Kepler „De Stella Nova in Pede Serpentari“ von 1606), die ihn von einem geometrisch-harmonischen Aufbau des Planetensystems überzeugten. Im kommenden Jahr könnte Kepler seinen 450. Geburtstag feiern.

Möge uns diese Konjunktion in eine glückliche Zukunft geleiten.

Märzvorschau


Ich darf mit aktuellem Bezug [das war noch vor Corona] ein kleines Vortragspotpourri für März 2020 annoncieren:

Es beginnt am Montag, den 2. März mit „Johannes Kepler und die copernicanische Wende“ in der Volkssternwarte Würzburg. Am Freitag, 13. März folgt um 20 Uhr in der Oberfichtenmühle zu Rednitzhembach „Wie die Erde rund wurde – Von Thales’ ebener Erde ins Zeitalter des Columbus“. Da alle einen Beitrag zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie leisten müssen, wird „Das Olbers’sche Paradoxon“ auf der Fritz-Weithas-Sternwarte Neumarkt am 20. März und „Johannes Kepler und die copernicanische Wende“ am 25. März im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg verschoben. Weil Kepler doppelt vertreten ist, wir im Vorjahr seines 450. Geburtstags stehen und er einer der bedeutendsten Astronomen aller Zeiten ist, gebührt ihm das Illustrationsbild. Es zeigt ein Porträt eines unbekannten Künstlers nach einem verlorenen Original von 1610 aus dem Benediktiner-Kloster in Kremsmünster; Wikipedia.

Marius-Band erschienen

Im Thalia-Buchhaus CAMPE Nürnberg haben die Herausgeber Dr. Hans Gaab (links) und Pierre Leich im Beisein von Autoren und Förderern erstmals den 481-seitigen Sammelband „Simon Marius und seine Forschung“ präsentiert. Die Astronomiehistoriker stellten die 16 Beiträge kurz vor und überreichten die ersten beiden Exemplare der Vorstandsvorsitzenden der HERMANN GUTMANN STIFTUNG, Angela Novotny, und dem Direktor des Staatsarchivs Nürnberg, Prof. Dr. Peter Fleischmann. Die Publikation schließt das Simon-Marius Jubiläum 2014 ab. Deren Höhepunkte waren die Freischaltung des Marius-Portals, die Benennung eines Asteroiden nach Marius durch die Internationale Astronomische Union sowie die Tagung im Nicolaus-Copernicus-Planetarium, aus der der Sammelband hervorhing. Inzwischen (bis März 2017) erschienen über 40 Berichte, u.a. Rezensionen in SZ und FAZ. (Foto: Norman Schmidt)

Ars Electronica

Ars-electronica-2014_VR-Leich

Auch im 35. Jahr gelang es Gerfried Stocker mit dem Team der Ars Electronica in Linz Spitzenwerke der Medienkunst zu versammeln. Bei der Gala des weltweit wichtigsten Festivals für Cyberart gab es Goldene Nicas für Vordenker Roy Ascott, die Computer Animation „Walking City” von Matt Pyke, das Internetprojekt „Fumbaro Eastern Japan“ von Takeo Saijo, Interactive Art „Loophole for All“ von Paolo Cirio und “Femme Chanel – Emma Fenchel” von Sarah Oos. Eine Auszeichnung erhielt „Box“ von BOT & DOLLY und eine Anerkennung ging an „5 Mètres 80“ von Nicolas Deveaux. Absolut sehenswerte Arbeiten. Beim anschließenden Empfang traf ich Laurent Mignonneau und Christa Sommerer wieder, die ich 1993 mit “The Interactive Plant Growing“ kennengelernt hatte.

Nach einem Gespräch mit der Direktorin für International Arts Development am CERN, Ariane Koek, begegnete ich zu meiner Überraschung Totalkünstler Timm Ulrichs, der seine Frau Ursula Neugebauer begleitete. Aus Nürnberg waren auch Science Artist Chriska Wagner (Interstellare Begegnung) und Medientheoretikerin Angelica Schmitt gekommen.

„Hoher“ Komfort

Burg-Sinwell-Heiden-Fünfeck_Leich
Wer sich Stockbetten in Zwölfersälen vorstellt, liegt bei der Jugendherberge auf der Nürnberger Burg falsch. Beim Tag der offenen Jugendherberge konnte sich die Bevölkerung überzeugen, dass nach Abschluss der Sanierung hinter dicken Mauern und im riesigen Dachstuhl ein durchaus stylischer Ort für Begegnung und Übernachtung entstanden ist. Alle 93 Zimmer mit 355 Betten in der 500 Jahre alten Kaiserstallung haben Dusche und WC, es gibt Bar, Bistro und moderne Seminarräume – natürlich mit WLAN und dem exklusivsten Blick weit und breit. Im Foto Funkturm, Sinwellturm, Heidenturm und Fünfeckiger Turm. Für die Aussicht, den Kaffee und Kuchen bedanke ich mich mit diesem PR-Beitrag.

Fürther Jahresgespräch


Mit einigem Ärger beim Einkaufszentrum, aber vielen guten Zahlen bei Gewerbesteuer, Arbeitslosigkeit und Geburtenrate, war der Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung sichtlich entspannt, als er in der vollbesetzten Stadthalle seine Jahresansprache hielt. Da es sich er und Bürgermeister Markus Braun nicht nehmen ließen, alle Gäste mit Handschlag zu begrüßen, konnte das Jahresgespräch 2013 erst mit Verspätung beginnen. Der guten Stimmung bereitete dies aber keinen Abbruch und auch der Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Horst Müller konnte zufrieden sein, fällt in sein Ressort doch die Gründung der Wilhelm Löhe Hochschule, die Ansiedlung mehrerer Unilehrstühle und der Neubau des Fraunhofer-Instituts am Flughafen in Atzenhof. (Foto: Thomas Dreykorn)

Metropolitaner Wirtschaftsverein


Wo 2005 die Charta der Metropolregion Nürnberg unterzeichnet wurde, fiel heute der Startschuss für den neuen Förderverein „Wirtschaft für die Metropolregion Nürnberg e.V.”. In der Erlanger Orangerie war auch Ralf Gabriel (2. v.l.), der Die Lange Nachte der Wissenschaften initiierte, unter den 61 Gründern, allesamt namhafte und engagierte Unternehmen sowie die neun Wirtschaftskammern aus Unterfranken, Oberfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz. Den Gestaltungswillen der Wirtschaft bekräftigten (im Foto v.r.) Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Heinz Brenner, Leiter des Regionalreferat Erlangen-Nürnberg, und Heribert Trunk, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bayreuth für Oberfranken. Das Gründungsfest moderierte die Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg, Dr. Christa Standecker. (Foto: Thomas Scherer)